Starke BMC Rookies in Bayern-Farben

Zwei BMC Rookies starteten in der letzten Woche für bayerische Teams bei großen Wettbewerben. Sowohl Tim Wollenberg bei der internationalen Kids Tour in Berlin als auch Noah Rupp bei der Jugend-MTB-EM in Graz zeigten starke Leistungen in ihren Teams und trugen maßgeblich zu den guten Platzierungen ihrer Teams bei.

Am Freitag 15. August begann die 22. Internationale Kids Berlin mit dem Einzelzeitfahren, am Samstag folgten das Mannschaftszeitfahren und am Nachmittag ein Straßenrennen über 38,5 km. Den Abschluss bildete das große Rundstreckenrennen über 44 km am Kurfürstendamm mitten in Berlin. Tim ging für das Förderteam Bayern an den Start, das aus zwei weiteren Jungs und einem Mädchen bestand.

Der Rookie startete von den 152 Teilnehmern im Einzelzeitfahren in der U15 als einer der Ersten. Somit setzte er einen Maßstab, aber um zu erfahren was diese Zeit bedeutete, musste er über zweieinhalb Stunden warten. Am Ende wurde es der fünfte Platz und damit war er der schnellste Deutsche, denn die ersten vier waren Dänen, die in der Folge auch als sehr starkes homogenes Team der Tour ihren Stempel aufdrücken sollten.

Am Samstag folgte mit dem Mannschaftszeitpunkt das Handicap für Tims Einzelergebnis. Der 7,7 km lange Kurs war flach und wäre ohne den starken Wind sehr schnell gewesen. Der Bayern-Vierer legte prächtig los, verlor dann aber einen Fahrer, der das hohe Tempo nicht halten konnte, da er nach einer Erkrankung noch nicht fit war. Aber auch die anderen beiden wollten nicht führen, sodass es für Tim zum zweiten Einzelzeitfahren wurde. Dennoch brachte der Rookie die beiden verbliebenen Teammitglieder in einer unwahrscheinlichen guten Zeit ins Ziel, die von 38 Teams zum zwölften Platz reichte. Allerdings spülten Tim die verlorenen 25 Sekunden in der Gesamtwertung vom fünften auf den zwölften Rang.

Im anschließenden Straßenrennen merkte man allen Fahrern die vorherigen Anstrengungen an. Trotzdem wurde das Tempo hochgehalten und es gab immer wieder Ausreißversuche, die aber alle nicht gelangen. Dadurch kam das Hauptfeld geschlossen an. Tim wurde 16., verlor zwar keine Zeit, konnte aber durch die Sprintwertungen auch nichts dazugewinnen.

Tim zeigte sich in den Einzelrennen oft an der Spitze und fuhr insgesamt sehr stark.

Tim zeigte sich in den Einzelrennen oft an der Spitze und fuhr insgesamt sehr stark.

Dementsprechend hieß es am Sonntag auf dem prestigeträchtigen Kurfürstendamm noch mal angreifen, um noch Zeitgutschriften zu gewinnen. Von Anfang an fuhr das Feld Vollgas, am Ende stand ein Schnitt von 44 km/h auf der Uhr. Es gab drei Sprintwertungen mit Zeitgutschriften, auf die jeder scharf war, da durch die knappen Zeitabstände Platzverbesserungen winkten. Gleich im ersten Sprint fuhr Tim stark und wurde Zweiter. Auch im zweiten Sprint erhielt der Rookie durch einen starken Sprint nochmal zwei Sekunden für den zweiten Platz. Leider war es das dann. Die Etappe beendete Tim auf einem sehr guten achten Platz, was ihm in der Gesamtwertung den elften Platz einbrachte. Eine tolle Leistung, die ohne Mannschaftszeitfahren auf dem Podium geendet hätte. Aber seine Mannschaft war happy, da er die Teammitglieder mit dem starken Mannschaftszeitfahren um viele Plätze nach vorne brachte.

Nicht nur Tim war in Bayern-Farben unterwegs, sondern auch Teamkollege Noah. Bei der MTB-EM in Graz startete er gemeinsam mit einer weiblichen und einem männlichen Teamkollegen für Team Bayern 1 in der U17. Zuvor stand ein einwöchiges EU-Trainingslager mit Mannschaften aus Deutschland, Österreich und Südtirol auf dem Plan. Dabei wurde der eine oder andere Workshop gemacht und auch viel Fahrrad gefahren. Gemeinsam schauten sich die Teilnehmer z.B. auch die einzelnen Strecken von der Jugend-MTB-EM an und übten den Technik-Teil.

Team Bayern 1 im Time-Trial mit Lars Jakobs (v.), Noah Rupp (m.) und Franzi Blass

Team Bayern 1 im Time-Trial mit Lars Jakobs (v.), Noah Rupp (m.) und Franzi Blass

Die EM begann montags mit einem Time-Trial für Mannschaften. Bei diesem wurde Team Bayern 1 leider nur 13. da Noah kurz vor dem Ziel bei einer Ausfahrt von einer Wiese auf eine Straße wegrutschte, da es beim Start angefangen hatte zu schütten.

Am nächsten Tag ging es bei schwierigen Bedingungen weiter. Da es die Nacht durch geregnet hatte, war die Strecke für die Fahrer beim Team-Relay ziemlich durchgeweicht und somit auch sehr schlammig und rutschig. Noahs Teamkollege kam als Erster vom Start weg, wurde dann aber über die, jeweils für alle, eine zu bewältigende Runde wieder aufgeholt und wechselte mit Noah ca. als 20. Der Rookie konnte nach einer ziemlichen Rutschpartie noch einige Fahrer aufholen. Somit übergab er als ca. 13. an das Mädchen, die die letzte Runde gut bewältigte und schlussendlich als Zwöfte ins Ziel kam. Die Mannschaft war damit zufrieden, da alle drei dem Jungjahrgang angehören.

Am Mittwoch hatten vormittags alle ihren Technikteil, in dem es für einen Fehlerpunkt bei den U17ern jeweils 20 Strafsekunden gab. Diese wurden am Nachmittag beim Combined-XCO-Rennen sozusagen eingelöst, indem man pro Fehler 20 Sekunden später als der Beste starten musste. Noah kassierte drei Fehlerpunkte und startete somit eine Minute nach den fünf Besten ohne Fehlerpunkte, was ihm Respekt abnötigte. Im Rennen konnte sich der Rookie dann in der einzigen zu fahrenden Runde auf dem 19. Platz festsetzen.

Am nächsten Tag ging es mit dem alt bekannten Marathon weiter. Am Anfang, als es in einen langen Anstieg ging, konnte sich Noah nicht durchsetzen und lag eher in der schlechteren Hälfte des Feldes. Während des Rennens konnte er sich dann aber nach vorne arbeiten. Doch dann bekam der Rookie leider im oberen Teil des langen Anstiegs Krämpfe, gegen die er dann auch noch ankämpfen musste. Ins Ziel kam ich er schließlich als 15. Ein großes Dankeschön richtete Noah an seinen netten Teamkollegen Tim, seinen super Teammanager Eric und seiner Mutter: Nachdem Noah am Dienstag bei einem Unfall nämlich der BMC-Rahmen gebrochen war, lieh ihm Tim seinen. Der Teammanager stellte ihn ein und Noahs Mutter fuhr iin nach Graz.

Da die CC-Strecke am letzten Tag laut Veranstalter „unfahrbar“ war, durften die U17er zu nochmal die XC-Large-Strecke fahren. Noah freute sich darüber und setzte sich das Ziel, am Ende unter die besten Zehn zu kommen. Der Plan ging los: Gegen Ende des Anstiegs war er mit einem Fahrer anderer Nation an der Spitze. Doch dann bekam der Rookie leider wieder seine Krämpfe und damit war der Traum vom 2. Platz aus. Zudem wurde er in der Abfahrt dann noch gecheckt, sodass es am Ende Platz elf wurde. Trotzdem war Noah begeistert. In der Einzelwertung wurde Noah damit Zehnter und mit seinem Team sogar noch Sechster. So kam er dann doch noch zu seiner Einzelehrung, da jeden Tag immer die zehn Besten der Rennen zur Siegerehrung aufgerufen wurden.

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